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OKOA SASA – Help Now!

 

Das OKOA-SASA-Team hilft missbrauchten, schutzbedürftigen Kindern und jungen, meist minderjährigen Müttern. Die Hilfsbedürftigen werden im OKOA-SASA-Schutzhaus sicher untergebracht und dort von den Mitarbeiterinnen bestmöglich versorgt und betreut. Meist werden die Kinder, einige noch im Babyalter, von einem Beamten der Abteilung für Kinderdienste, der Polizei oder der Justiz gebracht. Im Rescue-Center wurden dieses Jahr 41 Kinder und junge Frauen untergebracht.

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Allein 2019 musste OKOA SASA 89 Gespräche mit der Polizei über schwere Fälle von Kindesmissbrauch führen und versuchen die Kinder entweder im OKOA-SASA-Rescue-Center oder bei Partnerorganisationen unterzubringen.

Im Rescue-Center erhalten die Kinder Essen, Kleidung und Schulunterricht. Die Mitarbeiterinnen setzen sich aktiv für die Kinder ein und sind in Gerichtsverfahren involviert, von der Vorverhandlung bis zur Nachverhandlung. 2019 betreute OKOA SASA 96 Verfahren.

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Die Mitarbeiterinnen stellen sicher, dass das Wohl der Kinder immer an erster Stelle steht. OKOA SASA achtet darauf, dass die Kinder in guter psychischer und physischer Verfassung sind. Krankenhausbesuche finden unabhängig von den anfallenden Kosten so lange statt, bis klar ist, dass die Kinder wieder gesund sind.

2019 waren allein 76 Einzelbehandlungen in der Klinik nötig, da die Brutalität des Missbrauchs zunimmt. Die Mitarbeiterinnen betrachten diese Entwicklungen mit großer Sorge, da bereits Säuglinge missbraucht werden und schwere Verletzungen davontragen. Insgesamt steigt die Zahl der hilfesuchenden Kinder stetig an.

 

 

 

 

OKOA SASA sorgt auch für den reibungslosen Übergang eines Kindes vom Rescue-Center zurück zur Familie. Dafür besuchen die Mitarbeiterinnen die alleinerziehenden Mütter, Eltern oder Verwandte (2019 waren es 116 Hausbesuche). Dort werden sie zu pädagogischen Themen informiert und es finden Sensibilisierungs- und Beratungsgespräche statt, damit das Kind in ein sicheres Umfeld zurückkehren kann und künftig vor Gewalt- und Missbrauch geschützt ist.

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Zum Programm gehört die aufsuchende Straßensozialarbeit, bei der Mitarbeiterinnen Armutsprostituierte (die meisten sind jünger als 18 Jahre) an verschiedenen Brennpunkten besuchen, z.B. in Kasaurina oder Mtwapa. Manchmal bekommen die Mitarbeiterinnen hier auch Hinweise zu Missbrauchsfällen an kleinen Kindern, denen sie nachgehen. 2019 konnte das Team von OKOA SASA im Rahmen der Streetwork 120 Erstkontakte zu Frauen knüpfen. Von diesen Erstkontakten betreut OKOA SASA weiterhin 46.

Neben diesen Aufgaben führt OKOA SASA auch regelmäßig sogenannte Outreach-Kampagnen durch, die dazu dienen die lokale Bevölkerung über bestimmte Themen wie z.B. Missbrauch, Kinderrechte, das Recht auf Bildung, Gleichstellung, HIV/AIDS aufzuklären. 2019 konnte OKOA SASA über diese Maßnahme 342 Personen erreichen.

Um die Notwendigkeit der Arbeit von OKOA SASA zu verdeutlichen, berichten wir über einen Fall, der für viele Schicksale in Kenia steht: Saumu ist ein 16-jähriges Mädchen, das mitten in der Nacht von der Polizei bei OKOA SASA abgeliefert wurde. Das Mädchen war völlig verstört, zitterte und weinte. Es musste erst einmal beruhigt werden. Nach und nach fanden die Mitarbeiterinnen von OKOA SASA heraus, was es mit ihr auf sich hat: Saumu wurde vergewaltigt. Während ihres Aufenthalts im Rescue-Center zeigte sich bald, dass sie schwanger war. Saumu wurde intensiv beraten und psychologisch betreut, damit sie sich langsam an ihre schwierige Situation gewöhnen konnte. Am 4. Oktober 2019 erlitt sie eine Fehlgeburt und wurde ins Krankenhaus eingeliefert, von dort nach ein paar Tagen entlassen. Auch in dieser Situation und danach war OKOA SASA ständig an ihrer Seite.

 

Wir bedanken uns bei der Stiftung Froschkönig für die Unterstützung der Arbeit.

Bücher

Chronik_SOLWODI

30 Jahre SOLWODI Deutschland 1987 bis 2017 -

30 Jahre Solidarität mit Frauen in Not in Deutschland

 

Autorinnen: Sr. Dr. Lea Ackermann / Dr. Barbara Koelges / Sr. Annemarie Pitzl

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