EU-Projekt CERV EASY
AKTUELL:
Nationale Netzwerkveranstaltungen am 15. und 28. Januar!
Anmeldung ab jetzt möglich!
"It is never easy to talk about"
Laufzeit: | 01.03.2023 – 28.02.2025 | |||
Ziel: | Increasing dialogue, awareness and victim-centred support for victims of forced marriages (Verstärkung des Dialogs, Sensibilisierung und opferorientierte Unterstützung der Betroffenen von Zwangsehen) | |||
Koordination: | HEUNI - The European Institute for Crime Prevention and Control, affiliated with the United Nations, Finnland | |||
Projektpartner: | Univerität Lleida (UdL), Spanien Valentes i Acompanyades ("Mutig und unterstützt", VIA), Spanien Immigrant Council of Ireland (Rat der Einwanderer in Irland, ICI), Irland | |||
Kontakt: | Hasmik Manukyan E-mail: |
Das Projekt
Zwangsverheiratung ist eine Verletzung der Menschenrechte. Die Istanbul-Konvention definiert Zwangsverheiratung als eine Form der geschlechtsspezifischen Gewalt. In der Regel sind Frauen und Mädchen davon betroffen. Leider sind die Hürden für den Zugang zu Unterstützung hoch. Familienberatung, Jugendarbeit, Info-Cafés und Podcasts zu diesem Thema sind Möglichkeiten, um ein stärkeres Unterstützungssystem für Betroffene zu entwickeln.
In unserem zweijährigen, von der EU finanzierten Projekt EASY möchte SOLWODI dieses Problem gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen in vier EU-Mitgliedstaaten angehen: HEUNI/Das Europäische Institut für Verbrechensverhütung und -kontrolle, das den Vereinten Nationen angegliedert ist, Finnland (Koordinator), Universität Lleida (UdL), Spanien, Valentes i Acompanyades (VIA), Spanien und Immigrant Council of Ireland (ICI), Irland.
Im Rahmen unseres EASY-Projekts werden alle Partner nach Wegen suchen, um den Dialog, das Bewusstsein und die opferorientierte Unterstützung. Die Zielgruppen des Projekts sind Betroffene von vollzogener oder drohender Zwangsverheiratung, die Öffentlichkeit sowie Fachleute, die bei ihrer Arbeit mit Betroffenen zu tun haben (Polizeibeamte, Mitarbeiter*innen der Opferhilfe, Migrationsbehörden, kommunale Sozialarbeiter*innen, NRO-Mitarbeiter*innen, Lehrer*innen, Jugendarbeiter*innen).
Unser Hauptziel ist die systematische Zusammenstellung bewährter Praktiken zur Unterstützung von Betroffenen in einer umfassenden Broschüre und einer benutzerfreundlichen Customer Journey Map. Durch Interviews mit Expert*innen und Betroffenen sowie mit Fallbeispielen aus der SOLWODI Sozialarbeit wollen wir praktische, opferzentrierte Interventionen als wertvolle Ressource für Fachleute und Interessenvertreter*innen formulieren.
Ziele des Projekts
Verstärkung des Engagements und der Führungsrolle der Gemeinschaft bei der Bekämpfung von Zwangsverheiratung, Stärkung des Dialogs und der Sensibilisierung für das Thema sowie für die Bedürfnisse der Betroffenen und den Zugang zu Unterstützungsdiensten.
Ausbau der Kapazitäten der zuständigen Fachkräfte zur Bekämpfung von Zwangsverheiratung, u. a. durch bessere Identifizierung und bessere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen involvierten Stellen.
Verstärkter länderübergreifender Austausch bewährter Praktiken zur Unterstützung von Betroffenen.
Aktivitäten des Projekts
Im Rahmen des Projekts werden kultursensible, auf Betroffene ausgerichtete Dienste entwickelt und angeboten, wie z. B:
Einzel- und Familienberatung: individuelle Unterstützung für Betroffene und ihre Familien, um Verständnis und Resilienz zu fördern.
Info-Cafés als sichere Räume für offene Gespräche, den Austausch wichtiger Informationen und den Abbau von Barrieren durch informelle Zusammenkünfte.
Peer-Support-Gruppen zum Aufbau einer Gemeinschaft der Stärke und des Verständnisses.
Podcasts, um die Stimmen und Geschichten hörbar zu machen, die Erfahrungen der Betroffenen zu beleuchten und Empathie und Verständnis zu fördern.
Engagement der Jugend als Befähigung der nächsten Generation, sich
durch interaktive und informative Veranstaltungen für den Wandel einzusetzen.
Dieses Projekt wird vom EU-Programm CERV-2022-DAPHNE ko-finanziert.
Für die Inhalte ist alleinig SOLWODI Deutschland e.V. verantwortlich. Diese können in keiner Weise als Sichtweise der Europäischen Union angesehen werden.