Pressemitteilung zur internationalen SOLWODI-Fachtagung
„Migrationswege: Herkunftsland – Erstaufnahmeland – Wunschland. Rückkehr und Reintegration von Frauen und die spezifischen Herausforderungen“
Die Tagung fand vom 3. bis 4. Februar 2020 im Augustiner-Kloster in Erfurt statt.
Ziel der Tagung war der Austausch zwischen Tagungsteilnehmer*innen, um ein größeres, internationales Netzwerk aufzubauen, das Migrantinnen und Rückkehrerinnen bei der Rückkehr unterstützt und weiterbetreuen kann.
Unter den 141 Teilnehmenden waren Rückkehrberater*innen, Vertreter*innen lokaler Behörden, Wissenschaftler*innen, Interessierte. Zudem waren Mitarbeiter*innen von 14 verschiedenen NGOs aus dem europäischen und internationalen Raum in das Tagungsprogramm integriert und konnten wertvolle Einsichten in die Strukturen ihres jeweiligen Landes geben.
Gerade die unterschiedlichen Gegebenheiten in den Herkunftsländern der Frauen müssen bei einer möglichen Rückkehr untersucht werden: Fehlende Unterstützung vom Staat, unklare Unterbringung und medizinische Versorgung sowie patriarchale Strukturen stellen große Herausforderungen für jede Rückkehrerin dar. Eine erfolgreiche Rückkehr braucht Vorbereitungszeit und Recherche, damit diese Herausforderungen bewältigt werden. Vorbereitungszeit, die leider oft nicht gegeben ist.
Als „wohlwollend, aber kritisch“, bezeichnete eine Teilnehmerin die Veranstaltung in der Abschlussrunde.
Der Begriff „freiwillige Rückkehr“ wurde kritisch diskutiert und die Teilnehmenden stellten fest, dass (bereits bestehende) Hilfsangebote für Frauen ausgebaut und verbessert werden müssen, um eine Rückkehr zu fördern. Ebenso sprachen sich die Teilnehmer*innen gegen die restriktiver werdenden Verhältnisse in Ankerzentren und die Handlungen der Behörden aus, in denen frauenspezifische Probleme keine ausreichende Beachtung finden.
Die Tagung wurde von SOLWODI Deutschland e.V. geplant und durchgeführt, gefördert von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) veranstaltet.
Es wird eine Folgeveranstaltung in München (27-28.04 2020) stattfinden, in der die Ergebnisse aus Erfurt weiter verfolgt und ausgearbeitet werden.
Weitere Informationen zu den Fachtagungen finden Sie unter:
https://www.german-conferences.de/solwodi2020/en/1826 oder schreiben Sie eine Nachricht an:
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Ass. iur. Ruth Müller - Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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