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Pressemitteilung zum Europäischen Tag gegen Menschenhandel am 18. Oktober 2019

18. 10. 2019

„Die Würde einer jeden Frau ist unverkäuflich“:
Menschenhandel effektiv bekämpfen – Prostitution für Freier unter Strafe stellen

 

Boppard. Prostitution bedeutet in der Realität für viele Betroffene: tägliche Traumatisierung und Beraubung ihrer Menschenwürde. Der Markt und das Angebot werden von den Freiern bestimmt. „Auch Staat und Parteien tragen Verantwortung, dürfen Prostitution nicht mit einer zu laschen Gesetzgebung verharmlosen“, warnte jüngst Aussteigerin Sandra Norak im NRW-Landtagsausschuss für Gleichstellung.  

 

SOLWODI Deutschland setzt sich dafür ein, dass Deutschland im Bereich der Prostitutionsgesetzgebung das „Nordische Modell“ übernimmt: Nach diesem Modell machen sich Freier strafbar, nicht aber die Frauen in der Prostitution. Zahlreiche Länder, wie z.B. Schweden, Norwegen, Island, Frankreich, Irland und Nordirland, wenden dieses Modell an, durch das Sexkaufverbot ist es in diesen Ländern zu einem Rückgang des Menschenhandels gekommen.

 

Menschenhandel ist hingegen umso verbreiteter in einem Land, wo er mit einer liberalen Gesetzgebung im Bereich Prostitution gepaart ist, wie etwa in Deutschland. Menschenhandel betrifft nach dem Bundeslagebild des BKA aus dem Jahr 2018 zu 90 Prozent Frauen und hat seit 2003 stetig zugenommen.  

 

SOLWODI-Vorsitzende Sr. Dr. Lea Ackermann betont: „Die Würde einer jeden Frau ist nicht nur unverletzlich, sondern auch unverkäuflich. Prostitution verletzt aber genau diese Würde von Frauen und degradiert sie zur Ware. Prostitution ist ein Verstoß gegen die Menschenwürde, die laut Verfassung garantiert ist.“ 

 

Für Rückfragen kontaktieren Sie bitte:

SOLWODI Deutschland e.V.

Ass. iur. Ruth Müller - Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Propsteistr. 2

56154 Boppard

Tel: 06741-2232

E-Mail: presse@solwodi.de   

www.solwodi.de

 

Bücher

Chronik_SOLWODI

30 Jahre SOLWODI Deutschland 1987 bis 2017 -

30 Jahre Solidarität mit Frauen in Not in Deutschland

 

Autorinnen: Sr. Dr. Lea Ackermann / Dr. Barbara Koelges / Sr. Annemarie Pitzl

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