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Bundesweite Proteste für Bordellschließungen und Nordisches Modell - gemeinsame Pressemitteilung Bündnis Nordisches Modell

23. 10. 2020

Bundesweite Proteste!

Die Wiedereröffnung der Bordelle und die Legalisierung des Sexkaufs lassen jede Corona-Verordnung und jeden Appell an die Bürgerinnen und Bürger absurd erscheinen.

Deshalb werden bundesweit in der Woche vom 23. bis 31. Oktober 2020 Proteste stattfinden. Menschenrechtsorganisationen, Initiativen, Bürgerinnen und Bürger werden in vielen deutschen Städten auf die Straße gehen und gegen diese Absurdität demonstrieren.

Sie fordern:

 

Schließt die Bordelle!

Schützt die Frauen!

Stellt ihnen Mittel zum Ausstieg bereit!

Bestraft die Freier!

Führt das Nordische Modell ein!

 

Die Corona-Pandemie hat die katastrophalen Zustände in der Prostitution deutlich gemacht. Viele Frauen in der Prostitution haben weder eine Wohnung, eine Krankenversicherung, noch finanzielle Rücklagen. Sie sind ständiger psychischer und körperlicher Gewalt ausgesetzt, deren Folge oft posttraumatische Belastungsstörungen sind. Sie müssen sich prostituieren, um überleben zu können, weil Alternativen und Unterstützung fehlen. Zusätzlich zu dieser krankmachenden Tätigkeit sind sie momentan in hohem Maße einer gefährlichen Infektion ausgesetzt.

Anstatt Frauen flächendeckende und aus Steuern finanzierte Ausstiegshilfen zu bieten, öffnen die Bundesländer unter Hygieneauflagen die Bordelle wieder. Die Umsetzung dieser Hygiene-Konzepte ist äußerst fragwürdig. Es ist absurd zu denken, dass Freier ihre Kontaktdaten angeben oder sich an eine Maskenpflicht halten. Das bestätigt ein kurzer Blick in Freier-Foren. Auch ist nicht nachvollziehbar, warum Freier Frauen gegen Geld in jegliche Körperöffnungen penetrieren dürfen, während die Bevölkerung Mindestabstände und die Maskenpflicht einzuhalten hat.

Auf diese Missstände werden wir bundesweit aufmerksam machen.

Pressekontakt für die Protestaktionen:

 

 

SISTERS – für den Ausstieg aus der Prostitution! e.V.

Berlin, Annika Kleist, 0176-23961292

 

Netzwerk TRAUMA AND PROSTITUTION

Karlsruhe, Dr. Ingeborg Kraus,

 

TERRE DES FEMMES – Menschenrechte für die Frau e.V.

Dortmund, Simone Kleinert, , 0176-82614445

 

SOLWODI Deutschland e.V.

Ostalb, Marietta Hageney, , 01511-12727793

 

Zu Ihrer Information: Wir sind eine Gruppe von Menschenrechtsorganisationen, Initiativen, Bürgerinnen und Bürger, die sich für die Rechte und soziale Absicherung von Frauen in der Prostitution einsetzen. Gemeinsam haben wir das Ziel, das Nordische Modell in Deutschland zu implementieren und Frauen bessere Perspektiven zu bieten.

 

Eine Übersicht der angemeldeten Proteste wird ständig aktualisiert und ist unter diesem Link abrufbar: https://fb.me/e/4VAx2vB0f.

 

 

Bücher

Chronik_SOLWODI

30 Jahre SOLWODI Deutschland 1987 bis 2017 -

30 Jahre Solidarität mit Frauen in Not in Deutschland

 

Autorinnen: Sr. Dr. Lea Ackermann / Dr. Barbara Koelges / Sr. Annemarie Pitzl

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