„Kein Ausbluten medizinischer Versorgung im ländlichen Raum“
Frauenhilfsorganisation SOLWODI und Kreisgleichstellungsbeauftragte Pia Reuter mahnen an: Die Loreleykliniken müssen bleiben
Boppard/Simmern. „Medizinische Versorgung im Rahmen der Daseinsvorsorge muss eine zentrale Aufgabe des Sozialstaates bleiben“, ist die Kernforderung von SOLWODI-Vorsitzende Sr. Dr. Lea Ackermann und Kreisgleichstellungsbeauftragte Pia Reuter.
Die ohnehin schwierigere Situation der Frauen im Landkreis verschärft sich nochmals durch die geplanten Schließungen der Loreley-Kliniken. SOLWODI denkt auch an seine eigenen Klientinnen. Längere Fahrtzeiten zu alternativen Krankenhausstandorten bedeutet für SOLWODI eine zusätzliche Herausforderung.
Auch Bürgerinnen müssten Anfahrten zum Krankenhaus - insbesondere im Akutfall und im ländlichen Raum - privat organisieren, denn der ÖPNV der Region sei nur noch eingeschränkt nutzbar, bedingt durch Fahrausfälle und unregelmäßige Fahrtzeiten.
Sr. Lea Ackermann: „In St. Goar und Oberwesel sollen sehr gute Krankenhäuser geschlossen werden. Das ist ein Skandal. In St. Goar wird konservativ behandelt und nicht operiert. Aus der ganzen Bundesrepublik kommen Patient*innen, weil sie sich hier gut aufgehoben wissen. Eine Klinik auf dem Land ist doppelt wertvoll und stärkt nachhaltig die Infrastruktur vor Ort“.
Sr. Lea Ackermann und Pia Reuter fordern: „Ein Ausbluten der medizinischen Versorgung auf Kosten der (hier lebenden) Menschen und zugunsten profitorientierter Träger muss ein Ende haben.“
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