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3. Weltkongress gegen sexuelle Ausbeutung von Frauen und Mädchen: Prostitutionsaussteigerin Huschke Mau erhält Nikolaus-Einkraft-Preis

05. 04. 2019

Mainz. Auf einem parlamentarischen Abend im Landtag Rheinland-Pfalz wurde im Rahmen des „3. Weltkongress gegen sexuelle Ausbeutung von Frauen und Mädchen“ die Prostitutionsaussteigerin Huschke Mau mit dem Nikolaus-Einkraft-Preis geehrt.

 

Brunhilde Schierl, Vorsitzende der Nikolaus-Einkraft-Stiftung, würdigte in ihrer Laudatio Huschke Maus „großes Engagement für die Abschaffung der Prostitution“. Huschke Mau gebe betroffenen Frauen eine Stimme, durch öffentliche Vorträge oder durch ihr Netzwerk Ella, ein Zusammenschluss von Frauen, die in der Prostitution waren. In dieses Netzwerk investiere Huschke Mau sehr viel Kraft und Zeit und scheue kein Risiko, um aufzuklären und zu unterstützen.

 

„Ich selbst habe sehr mühsam aus eigener Kraft den Ausstieg schaffen müssen“, kritisierte Huschke Mau in ihrer Rede. Die Doktorantin der Psychologie nutzte ihre Auszeichnung, um von der Politik bessere Beratungen und Unterstützung für Aussteigerinnen zu fordern sowie ein Ende der Prostitution. „Prostitution ist sexuelle Gewalt“, hielt Huschke Mau fest und berichtete von ihrer eigenen seelischen Verfassung, die u.a. geprägt ist von Flashbacks, Schlafstörungen.

 

Auch der „3. Weltkongress gegen sexuelle Ausbeutung von Frauen und Mädchen“ an der Universität in Mainz forderte eine Änderung des geltenden Prostitutionsrechtes hin zu einem Sexkaufverbot nach Nordischem Modell. „Schweden hatte 1999 das Nordische Modell mit einer Freierbestrafung eingeführt, seither hat sich die Prostitution in Schweden um die Hälfte reduziert“, hielt Sr. Dr. Lea Ackermann, Vorsitzende von SOLWODI Deutschland e.V., fest.

 

SOLWODI hatte den „3. Weltkongress gegen sexuelle Ausbeutung von Frauen und Mädchen“ zusammen mit CAP INTL und dem Mainzer Verein „Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.“ ausgerichtet.

 

Astrid Schmitt, Vizelandtagspräsidentin, gratulierte Huschke Mau zur Auszeichnung und lobte ihren Mut, mit ihrer Geschichte in die Öffentlichkeit zu gehen.

 

Für Rückfragen kontaktieren Sie bitte:

Ass. iur. Ruth Müller

Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel: 06741-2232

E-Mail: presse@solwodi.de

 

Bücher

Chronik_SOLWODI

30 Jahre SOLWODI Deutschland 1987 bis 2017 -

30 Jahre Solidarität mit Frauen in Not in Deutschland

 

Autorinnen: Sr. Dr. Lea Ackermann / Dr. Barbara Koelges / Sr. Annemarie Pitzl

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